Das neue Schuljahr hat gerade begonnen und in den Klassenzimmern sind nicht nur Klassenlehrpersonen, Logopäd*innen, Schulische Heilpädagog*innen und Sozialpädagog*innen anzutreffen - auch DaZ-Lehrpersonen spielen eine wichtige Rolle. In diesem Monat widmen wir uns in unserem Job of the Month den Lehrpersonen, die Deutsch als Zweitsprache unterrichten. Aber was bedeutet das genau? Wie gestaltet sich ihre Ausbildung, welche Altersstufen dürfen sie unterrichten und wie sieht es mit dem Gehalt aus? Diesen Fragen gehen wir im «JOTM – DaZ-Lehrpersonen» auf den Grund.
Lehrer*innen für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache unterrichten Deutsch für Kinder und Erwachsene, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Dabei berücksichtigen sie die besonderen Bedürfnisse und Voraussetzungen der fremdsprachigen Lernenden. Ihre Aufgabe umfasst die Sprach- und Kulturvermittlung von Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache. Dies machen sie, indem sie Kinder und Jugendliche oder Erwachsene an öffentlichen sowie privaten Schulen, an Hochschulen oder Institutionen im Migrationsbereich unterrichten. Zum Unterricht gehören die Vorbereitung, die Auswahl geeigneter Unterrichtsmaterialien sowie das Durchführen von Prüfungen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Dokumentation der Lernfortschritte und die jeweilige Einschätzung, ob zusätzlicher Förderbedarf besteht. Sie fungieren als Vermittler*innen zwischen dem anderssprachigen Elternhaus und der Schule und unterstützen die Integration der Kinder und Jugendlichen in die Regelklasse sowie ins Schulsystem.
Um als Lehrer*in für Deutsch als Fremd- und Zweisprache tätig zu werden, musst du zunächst die Ausbildung zur Lehrperson auf der gewünschten Stufe abgeschlossen haben. Die Zusatzqualifikation kann nur erworben werden, wenn du bereits die Zulassung als Lehrperson besitzt. Diese Weiterbildung ist eine aufbauende Qualifikation, die jederzeit nach dem Erhalt des Lehrdiploms absolviert werden kann und nicht sofort nach der Grundausbildung begonnen werden muss.
Der Inhalt der Ausbildung unterscheidet sich in der Regel je nachdem, ob Erwachsene oder Kinder und Jugendliche unterrichtet werden. Dies liegt daran, dass die Lernbedürfnisse und -methoden für verschiedene Altersgruppen unterschiedlich sind. Bei Kindern und Jugendlichen liegt der Fokus auf spielerischen und altersgerechten Lernmethoden. Es werden Techniken zur Förderung der natürlichen Sprachentwicklung vermittelt. Zudem wird darauf geachtet, dass häufig eine Zusammenarbeit mit den Eltern zu Hause stattfindet. Bei der Ausbildung für den Unterricht von Erwachsenen werden hingegen andere didaktische Methoden erlernt, wie problemorientiertes und selbstgesteuertes Lernen. Zusätzlich wird vermittelt, wie berufsbezogene Inhalte in den Unterricht integriert werden können, um den Schüler*innen den Alltag zu erleichtern.
Die Weiterbildung kann an den unterschiedlichsten Bildungsinstitutionen absolviert werden. Die Pädagogischen Hochschulen stellen vor allem das Bildungsangebot für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bereit - vielfach in der Form eines Zertifikatslehrgang CAS (Certificate of Advanced Studies) oder als Zusatzqualifikation. Die Weiterbildung für den Unterricht von Erwachsenen kann an anderen Hochschulen oder Klubschulen erfolgen. Dabei ist es wichtig sicherzustellen, dass es sich um einen anerkannten Lehrgang handelt.
Das Gehalt einer DaZ-Lehrperson (Deutsch als Zweitsprache) in der Schweiz kann variieren, abhängig von Faktoren wie dem Kanton, der Schule und der Berufserfahrung. Ein allgemeiner Anhaltspunkt für das Gehalt von DaZ-Lehrpersonen in der Schweiz ist der Durchschnittslohn für DaF-Lehrer*innen (Deutsch als Fremdsprache), der bei etwa CHF 78'000 pro Jahr liegt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass genaue Gehaltsangaben je nach spezifischen Anstellungsbedingungen und regionalen Unterschieden variieren können. Für detailliertere Informationen empfiehlt es sich, die Gehaltsstrukturen der jeweiligen Schulen oder Bildungseinrichtungen zu konsultieren.
Der Beruf der DaZ-Lehrperson ist von unschätzbarem Wert für unsere vielfältige Gesellschaft. Sie helfen Menschen mit unterschiedlichem sprachlichen Hintergrund, sich erfolgreich zu integrieren und gleichberechtigt am Bildungs- und Arbeitsleben teilzunehmen. Durch ihre Unterstützung in der sprachlichen und sozialen Integration fördern sie den sozialen Zusammenhalt und Chancengleichheit. Ihr Engagement ermöglicht es vielen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und aktiv zur Gesellschaft beizutragen.
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