Die Lehrstellensuche für den Start im Sommer 2025 läuft noch auf Hochtouren. Bist du dir noch unsicher, welche Lehrstelle die richtige für dich ist? In unserem Job of the Month stellen wir dir eine spannende Ausbildung vor: Laborant*in EFZ. In diesem Job of the Month (JOTM) Blogbeitrag erfährst du, welche Aufgaben Laborant*innen haben, wie man diesen Beruf erlernt und welche Fachrichtungen es gibt.
Bei Laborant*innen dreht sich alles um Substanzen. Sie analysieren, entnehmen, isolieren, reinigen oder stellen sie her. Diese Substanzen stammen von Menschen, Tieren, Pflanzen oder Nahrungsmitteln. Laborant*innen entwickeln und produzieren auch industrielle Güter wie Medikamente, Seifen, Parfüms, Dünger oder Tinten. Ihr Arbeitsalltag lässt sich in fünf Haupttätigkeitsbereiche unterteilen.
1. Der erste Teilbereich umfasst alles rund um die Probenentnahme. Dazu gehört die Vorbereitung, bei der die einzelnen Schritte des Laborversuchs geplant, Materialien und Geräte bereitgestellt und kontrolliert werden. Ausserdem werden biologische oder chemische Proben und Organismen gemäss den gesetzlichen Vorschriften aufbereitet. Am Ende steht dann die eigentliche Probenentnahme.
2. Laborversuche gehören ebenfalls zum Alltag. Dabei werden Präparate beobachtet, typische Merkmale erkannt und dokumentiert, oft auch mithilfe des Mikroskops. Substanzen werden untersucht und bei Bedarf durch Filtern, Destillieren oder Zentrifugieren gereinigt.
3. Der nächste Schritt beinhaltet die erfassten Daten zu digitalisieren, zu verarbeiten und grafisch darzustellen. Auf dieser Basis entstehen Statistiken, die zur Präsentation der Ergebnisse dienen. Zudem müssen Berichte über die durchgeführten Laborversuche erstellt werden.
4. Die Herstellung von Industrieprodukten ist der nächste Teilbereich. Dabei werden die benötigten Stoffe – ob natürliche oder synthetische – vorbereitet und die geeignete Methode festgelegt. Ein wichtiger Bestandteil dieses Prozesses ist die Analyse der Proben und die Durchführung von Qualitätskontrollen, um sicherzustellen, dass die Produkte den Standards entsprechen
5. Der letzte Tätigkeitsbereich umfasst natürlich die Reinigung des Arbeitsplatzes und der Instrumente. Besonders gilt es zu beachten, dass giftige Abfälle korrekt entsorgt werden, wobei stets die Sicherheits- und Umweltvorschriften eingehalten werden müssen.
Die täglichen Aufgaben können dennoch stark variieren, abhängig von der Organisation und deren fachlicher Ausrichtung.
Beim Beruf Laborant*in EFZ handelt es sich um eine Grundbildung, bei der der Abschluss der obligatorischen Schule als einzige Voraussetzung gilt. Dennoch gibt es zusätzliche Anforderungen an die Auszubildenden. Wer sich für eine Lehrstelle als Laborant*in EFZ interessiert, sollte Freude am Forschen und Experimentieren haben. Es hilft, eine gute Beobachtungsgabe zu haben und vernetzt denken zu können, um die Zusammenhänge richtig zu verstehen. Auch feinmotorisches Geschick ist wichtig, da es oft auf genaues Arbeiten ankommt. Wer mit komplexen Apparaturen und elektronischen Geräten umgehen kann, fühlt sich hier wohl. Zuverlässigkeit und körperliche Gesundheit sind ebenfalls entscheidend. Auch das Thema Allergien sollte man im Blick haben und in manchen Fachrichtungen ist es von Vorteil, wenn man keine Farbsehstörung hat.
Wenn man sich für eine Ausbildung als Laborant*in EFZ entscheidet, kann man aus vier verschiedenen Fachrichtungen wählen: Biologie, Chemie, Textil und Farbe und Lack. Diese Wahl bestimmt den Bereich, in dem man die Lehrstelle absolvieren wird, sei es in Labors der pharmazeutischen, agrochemischen oder textilen Industrie, in der Farb- und Lackindustrie oder in Forschungsinstituten.
Nach dem Abschluss als Laborant*in EFZ stehen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Zum einen gibt es von Fachverbänden Vertiefungskurse. Zum anderen kann man die höhere Fachprüfung ablegen, um beispielsweise das eidgenössische Diplom als naturwissenschaftliche*r Labortechniker*in oder Expert*in in biomedizinischer Analytik und Labormanagement zu erwerben. Alternativ besteht die Möglichkeit auch Studiengänge in verwandten Bereichen an einer Fachhochschule zu besuchen. Geeignete Studiengänge sind beispielsweise ein Bachelor of Science (FH) in Chemie, Biotechnologie oder Life Science Technologies. Die Zulassungsbedingungen können je nach Bildungsinstitution variieren.
Das Gehalt während der Ausbildung variiert je nach Organisation. Im 1. Lehrjahr liegt das monatliche Gehalt typischerweise zwischen CHF 650 und CHF 750, im 2. Jahr zwischen CHF 840 und CHF 900 und im 3. Jahr zwischen CHF 1150 und CHF 1250. Nach Abschluss der Ausbildung hängt das Jahresgehalt von mehreren Faktoren ab, darunter der Arbeitsort, die Berufserfahrung, die Qualifikation sowie das Geschlecht. Im Durchschnitt kann jedoch mit einem Bruttojahreslohn von etwa CHF 65'000 gerechnet werden.
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